Orthetik

INNTEO Orthetik Bein

Fuss, Bein & Hüfte

INNTEO Innovative Technische Orthopädie

Wir begleiten Menschen auf Ihrem Weg zu einem selbstständigen und mobilen Alltag. Mit individuellen und viel Herzblut erstellten Therapiekonzepten unterstützen wir Sie Ihre gesteckten Ziele und mehr Lebensqualität zu erreichen.

AFO Orthese NEURO VARIO 2

KNÖCHEL-FUß-ORTHESEN (AFO)

Bei einer Knöchel-Fuß-Orthese oder auch AFO (aus dem engl. für ankle-foot-orthosis), handelt es sich um Orthesen welche die Körperteile Fuß und den Knöchel betreffen. Aus den in die Versorgung einbezogenen Gliedmaßen, entwickelt sich der Name. Manchmal werden diese Orthesen auch als dynamische Unterschenkelorthese bezeichnet. Einteilen können wir die Orthesen für diesen Bereich vorrangig in Stabilisierungs-, Mobilisierungs- und Entlastungsorthesen. Optimal auf ihren jeweiligen Verwendungszweck abgestimmt ergibt sich eine Vielzahl von Varianten.

Bei Lähmungen, deren Ursachen in diversen Krankheitsbildern entstehen, gleichen AFO`s funktionelle Abweichungen aus. Hier sind vor allem Lähmungen / Ausfälle der Fußhebenden Muskulatur (Dorsalextensoren) und der Fußsenkenden Muskulatur (Plantarflexoren) zu nennen.

Durch einen Einsatz von z.B.: Orthesengelenken können durch einstellbare und dynamische Funktionselemente diese an die Bedürfnisse von Anwendern angepasst werden. Bei einer Schwäche der Plantarflexoren gleicht eine Orthese z.B.: die fehlende Sicherheit beim Gehen und Stehen aus. Sind die Dorsalextensoren betroffen, ermöglichen die Funktionselemente ein stolperfreies Gehen und Anheben der Fußspitze. Eine Fußorthese beeinflusst somit durch ihre Wirkung den gesamten Bewegungsapparat.

Knieorthesen (KO)

Von einer Knieorthese oder KO (aus dem engl. für knee-orthosis) sprechen wir, wenn eine Orthese zum Einsatz kommt, welche ausschließlich das Kniegelenk umfasst. Auf Höhe des Knöchelgelenkes kommt, im Gegensatz zu einer KAFO oder AFO, hier kein Gelenk zum Einsatz.

Überwiegender weise, werden Knieorthesen postoperativ zum Schutz und zur Entlastung von Strukturen eingesetzt. Häufige Indikationen sind Verletzungen des Kapselbandapparates, des Meniskus oder der Kreuzbänder.

Aber auch Dauerhaft kommen Knieorthesen zum Einsatz. Durch eine gezielte Formgebung und Gestaltung der Orthesenschalen kann das Bein und damit das Kniegelenk bei umgangssprachlich sogenannten X- oder O- Beinen in seiner Statik korrigiert werden. Handelt es sich bei der Fehlstellung um ein Überstrecktes Kniegelenk, beispielsweise hervorgerufen durch eine Lähmung, oder lässt es sich nicht endgradig strecken kann in Kombination mit endsprechenden Kniegelenks- Systemen auch hier eine deutliche Verbesserung der Situation erreicht werden.

KNIE-KNÖCHEL-FUß-ORTHESEN (KAFO)

Wir sprechen von einer KAFO (aus dem engl. für knee-ankle-foot-orthosis) wenn in den Versorgungsbereich das Knie, der Knöchel und Fuß einbezogen ist. Die direkte deutsche Übersetzung lautet daher Knie-Knöchel-Fuß-Orthese oder auch Ganzbeinorthese. Eingeteilt werden diese Orthesen wie auch die der AFO´s in Stabilisierungs-, Mobilisierungs- und Entlastungsorthesen. Optimal auf ihren jeweiligen Verwendungszweck abgestimmt ergibt sich daraus eine Vielzahl von möglichen Varianten.

Eine KAFO, bei Lähmungen eingesetzt, gleicht funktionellen Abweichungen aus, welche sich aus dem Krankheitsbild des Patienten ergeben. Insbesondere sind hier die Kniestrecker (Knieextensoren) und die Hüftstrecker (Hüftextensoren) zu nennen. Häufig werden diese auch von Ausfällen der Fußhebenden und Fußsenkenden Muskulatur also den Dorsalextensoren und Plantarflexoren begleitet.

Bei einer Schwäche oder auch einem Ausfall der Kniesichernden Muskulatur werden zum Beispiel, frei bewegliche, gesperrte oder auch dynamische und elektronisch unterstützte Funktionselemente eingesetzt. Angepasst an die individuellen Bedürfnisse des Anwenders/ der Anwenderin gewinnen diese trotz Einschränkungen ein Maximum ihrer Sicherheit und Bewegungsfreiheit zurück.

KAFO Mit Neuro Swing H2O Und Neuro Lock H2O Orthese

Silikonorthesen

Dank der weitreichenden Möglichkeiten, ihre Elastizität und Formgebung gezielt zu definieren, unterstützen aus Silikon gefertigte Orthesen wichtige Bewegungsumfänge und Funktionen der Muskulatur. Mit weichen und flexiblen Eigenschaften bieten sie zudem einen sehr hohen Tragekomfort. Ein weiterer Vorteil ist auch, dass Sie direkt auf der Haut getragen werden können. Hervorragend passen sie sich an Hand und Unterarm von Anwendern und Anwenderinnen an und sind darüber hinaus auch noch wasserfest.

Dynamisch oder Statisch

Darüber hinaus können Orthesen nach dynamischen oder statischen Wirkungsweisen konzipiert und hergestellt werden. Dynamisch wirkende werden bei korrigierenden Fehlstellungen eingesetzt. Dies zum Beispiel bei Verkürzungen von Sehen oder Bändern. Statische dagegen fixieren betroffene Gelenke in einer korrigierten anatomischen Situation.

KAFO Mit Neuro Swing Und Neuro Tronic

©Fior und Gentz GmbH

FUNKTIONELLE ELEKTROSTIMULATION – FES SYSTEME

Bei sogenannten FES Systemen handelt es sich um eine Technik, welche niederenergetische elektrische Impulse verwendet, um künstlich Körperbewegungen bei Personen zu erzeugen. FES wird also verwendet um Nerven zu aktivieren welche das zentrale Nervensystem (durch Erkrankungen wie Multipler Sklerose, infantiler Zerebralparese oder nach Schlaganfall) nicht mehr oder nicht mehr ausreichend ansteuert. Dadurch werden Muskelkontraktionen in ansonsten gelähmten Gliedmaßen erzeugt. Funktionen wie Greifen, Gehen oder Stehen können somit unterstützt oder verbessert werden. Die elektrischen Impulse müssen dabei exakt auf den Patienten abgestimmt werden. Der Nerv, welcher ein Signal von außen erhält, gibt es wiederum an die Muskulatur weiter und es erfolgt daraufhin eine Bewegung.

Damit FES eingesetzt werden kann, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Diese sind mit Ihrem behandelnden Arzt und uns als Spezialisten im Vorfeld zu besprechen.

Im Bereich des Fußes/ Beines kann FES viele Vorteile bieten:

– der Fuß wird im richtigen Moment angehoben
– der Gang wird fließender und schneller
– es werden weitere Wegstrecken möglich
– sie benötigen deutlich weniger Konzentration beim Gehen
– ihre Mobilität wird erweitert und Sie gewinnen an Unabhängigkeit
– dies alles hat einen positiven Effekt auf Ihr Selbstvertrauen und Ihre Sicherheit

INNTEO FES System Im Einsatz

© Ottobock

Fußhebersystem – BIONESS L300 GO

Dieses System stimuliert, wie oben beschrieben ihre Nerven, welche das zentrale Nervensystem nicht mehr ansteuern kann. Dies geschieht durch kleine elektrische Impulse. Über eine Manschette am Unterschenkel platziert, sorgt das System für eine ausbalancierte Fußhebung zum zeitlich abgestimmten Moment. Wenn auch das Knie instabil und betroffen ist, kann L300 Go mit einem zusätzlichen Oberflächenstimulator am Oberschenkel auch die Kniebeugung und Kniestreckung beeinflussen.

INNTEO C Brace Orthese

© Ottobock

C-BRACE-ORTHESENSYSTEM

Völlig neue Möglichkeiten schafft das computergesteuerte Orthesensystem C-Brace für von neurologischen Erkrankungen betroffenen Patienten. Dazu gehören z.B.: die Poliomyelitis oder das Post-Polio-Syndrom, Multiple Sklerose oder inkompletter Querschnitt.
Ihre verlorene Bewegungsfreiheit und Sicherheit kann Ihnen durch die in Echtzeit arbeitende und im Bedarfsfall reagierende Sensortechnologie des C-Brace Kniegelenkes in Kombination mit seiner Leistungsfähigen Hydraulik zurückgegeben werden.

Durch die Möglichkeit das System unter völliger Körperlast zu beugen ist das hinuntergehen von Treppen und Schrägen wieder sicher möglich. Dies sogar im Wechselschritt. Ob Sie langsam oder schnell gehen, in unebenem Gelände unterwegs sind oder sich Hinsetzten möchten, alle diese Anforderungen werden der Situation entsprechend unterstützt. Sollte es einmal vorkommen und Sie stolpern, stellt das System Ihnen spontan Sicherheit zur Verfügung und Sie können das Bein sofort belasten und dies selbst in einem gebeugten Zustand.

Seine kompakte Bauweise ermöglicht es das System auch unter der Kleidung zu tragen. Zusätzlich unterstützt sein geringes Eigengewicht, ein kraftsparendes Gehen des Anwenders.